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Wenn ich täglich auf meinem Weg zur Arbeit die unzähligen Tiertransporte in Richtung eines großen Schlachthofes sehe, wird mir immer wieder schmerzlich bewusst, dass diese Geschöpfe zum Zeitpunkt meiner Heimfahrt wahrscheinlich schon nicht mehr am Leben sein werden. Auch kann man durch die vielen Tiertransporter, die teilweise mehrstöckig beladen sind, wahrscheinlich nur erahnen, welche Mengen an Tieren dort tagtäglich "verwertet" werden.

Ich möchte niemandem vorschreiben, was richtig oder falsch ist. Andererseits sollten möglichst viele Bürgerinnen und Bürger wissen, wie heutzutage Lebensmittel "produziert" werden, damit sie die für sie richtigen Entscheidungen treffen können, denn meiner Erfahrung nach wissen viele Menschen noch viel zu wenig darüber, wie Lebensmittel hergestellt, wie Tiere gehalten und wie Tiere letztendlich endverwertet werden.

Ein kluger Tierschutz setzt sich für mein Dafürhalten daher dafür ein, dass allen Geschöpfen unnötiges Leid und vermeidbare Qualen erspart bleiben und Tiere artgerecht gehalten werden. Außerdem muss Aufklärung betrieben werden, damit alle Bürgerinnen und Bürger diese wesentlichen Aspekte bei ihrer persönlichen (Kauf-)Entscheidung berücksichtigen können.

Demzufolge fordere ich beispielsweise, dass

  • Betäubungsgeräte im Schlachtprozess staatlich geprüft werden müssen,
  • der Schlachtprozess aufgenommen und dokumentiert werden muss,
  • Lebendtiertransporte zeitlich deutlich verkürzt werden müssen und über Ländergrenzen hinweg eingeschränkt gehören, insbesondere für trächtige Tiere und Jungtiere sowie generell in Drittstaaten
  • die (ganzjährige) Anbindehaltung von Kühen verboten und generell die artgerechte Tierhaltung intensiviert wird (wer beispielsweise die Intelligenz eines Schweines anerkennt, der kann diese Tiere nicht auf Spaltböden ohne Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten halten)
  • das geltende Tierschutzrecht auch wirklich angewendet wird und Tierquäler nicht mit lächerlich geringen Geldstrafen davonkommen können (hier sind die Staatsanwaltschaften in der Pflicht)
  • die Verantwortlichkeiten für Kontrollen von den Landratsämtern strikter erfolgen und stärker sichergestellt wird, dass diejenigen, die kontrolliert werden, weniger mit denjenigen, die sie kontrollieren, zu "tun" haben
  • die staatlichen Veterinärämter personell besser ausgestattet werden und es für Großbetriebe schlagkräftige, landkreisübergreifende Kontrollinstanzen gibt

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